Kenia/Tansania - Safaris in Naivasha, Amboseli, Serengeti & Sansibar

«Reiseblog von Yvonne, FreitagTravel»

Kenia/Tansania, Sept./Okt. 2019
Auf dieser Reise verzichten wir kurzfristig auf die Besteigung des Kilimanjaro‘s und entdecken dafür neue, faszinierende Seiten Ostafrikas. Wir unternehmen mehrere Safaris zu Fuss, mit MTB, Boot, Jeep und sogar mit dem Heissluftballon und haben einmalige Gelegenheiten, die Wildtiere in freier Natur zu beobachten.

Tansania bietet auch tolle kulturelle Highlights. In diesem riesigen Land gibt es über 120 Volksstämme. Zu sehen, wie die Hadzabe Buschmänner und andere Naturvölker leben, wird uns in unvergesslicher Erinnerung bleiben!
Auf Sansibar freuen wir uns, vielen verspielten Delfinen zu begegnen, die für uns sogar Luftsprünge vollführen und geniessen die Traumstrände und die Unterwasserwelt.
"Du kannst Afrika verlassen - doch Afrika wird Dich niemals verlassen!"

Lake Naivasha
Der 135 km2 grosse Lake Naivasha in Kenia ist ein Süsswassersee und der höchstgelegene See im Ostafrikanischen Graben. Hier lohnt sich eine Safari zu Wasser und zu Lande!
Der See ist die Heimat von rund 300 Vogelarten. Mit dem Boot kommen wir überraschend nahe an Kormorane, Reiher, Gänse und Ibisse, aber auch an eine grosse Gruppe von Flusspferden heran.
Im privaten Naturreservat der Halbinsel Crescent Island nähern wir uns zu Fuss mit unserem Führer u.a. Giraffen, Zebras, Wasserböcken und Impalas bis auf wenige Meter. Raubtiere gibt es hier zum guten Glück keine und die Tiere sind Menschen gewöhnt, sind doch einige für die Dreharbeiten von „Jenseits von Afrika″ dort angesiedelt worden.

Amboseli Nationalpark
Sehr früh am Morgen bietet sich uns die klassische Sicht auf das gewaltige Massiv des Kilimanjaro (5895 m) mit Giraffen im Vordergrund. Sehr interessant, den Kili mal von "unten" und von der kenianischen Seite aus zu bestaunen, insbesondere, wenn man schon einmal "oben" stand. Ich bedaure nur, dass seine Eiskappe schon ziemlich abgeschmolzen ist und es sicher nicht mehr lange dauert, bis sie ganz verschwunden ist.
Der nur ca. 300 km2 grosse Nationalpark ist aber auch sonst einen Besuch wert! Wegen der einzigartigen Mischung aus Trockensavanne und zahlreichen Sümpfen, die von Kilimanjaro-Schmelzwasser gespeist werden, können wir auf verschiedenen Jeep-Safaris eine grosse Vielfalt an Wildtieren bewundern. 

Hadzabe Buschmänner am Lake Eyasi
Eine einmalige Erfahrung ist unser Besuch bei den Buschmännern des Hadzabe Stammes, die zu den letzten Jägern und Sammlern auf dieser Welt gehören!
Rund 350 Hadzabe leben dort im Norden Tansanias noch wie in der Steinzeit. Sie sind Nomaden, jagen mit Pfeil und Bogen, sprechen eine eigene Sprache, die aus eigenartigen Klick-Lauten besteht und machen Feuer, indem sie spezielle Hölzer aneinander reiben. Man muss das live gesehen haben!
Jegliche Versuche der Regierung, sie zu einer modernen Lebensweise zu bewegen und ihren Kindern eine Schulbildung zu gewähren sind bisher gescheitert…

Kampf um eine Gazelle in der zentralen Serengeti
Wir werden Augenzeugen eines erbarmungslosen Kampfes um Nahrung. Unser Safari-Fahrer macht uns fernab der üblichen Routen plötzlich auf sechs junge Löwen aufmerksam, die sich an ein paar Geier unweit von uns heranpirschen. Auch eine Tüpfelhyäne macht sich an der toten Gazelle zu schaffen, welche sie offensichtlich zuvor einem Geparden abgejagt hat. Als die Hyäne das Löwenrudel bemerkt, flüchtet sie mit der Beute vor unseren Augen in einen nahen Graben. Blitzschnell verfolgen die Löwen die Hyäne und entreissen ihr mit warnendem Gebrüll das tote Tier. Jetzt bricht ein Streit zwischen den Löwen um die besten Fleischstücke aus. Die Hyäne muss frustriert zuschauen...Der grosse Verlierer ist aber der Gepard, welcher die Gazelle jagte und tötete, am Ende aber ganz ohne Futter wieder von Neuem jagen muss!! 

Grosse Tierwanderung am Mara River
Dieses Mal erwischen wir den richtigen Zeitpunkt und erleben, wie eine der letzten grossen Gnuherden, den Mara River auf ihrem Rückweg von der Masai Mara überquert! Was für ein gewaltiges Spektakel!
Insgesamt ziehen jedes Jahr 1.5 Mio Gnus, 250 000 Zebras und ca 500 000 Thomson-Gazellen auf der Suche nach Wasser und Gras im Uhrzeigersinn 500 km durch die gesamte Serengeti und wieder zurück. Ein ewiger Kreislauf des Lebens und Sterbens.
Wir beobachten, wie sich die Gnus todesmutig vom steilen Ufer herabstürzen und laut blökend durch den Fluss schwimmen. Und ich bin heilfroh, dass alle Tiere unversehrt am anderen Ufer ankommen und keines von einem Krokodil geschnappt wurde! 

Gewürzinsel Sansibar
Die Insel ist bekannt für ihre Traumstrände und Korallenriffe im türkisfarbenen Indischen Ozean. Erholung pur! Weniger bekannt dürfte Sansibars bewegte Geschichte sein. Schon ab dem 12. Jahrhundert gab es intensive Handelsbeziehungen zum Persischen Golf und nach Arabien. Sansibar war weltweit wichtigstes Anbaugebiet der Gewürznelke, aber auch verschiedener Pfeffersorten sowie der Muskatnuss. In Stone Town, der zum Unesco Kulturerbe gehörenden Altstadt, zeugen die reich geschnitzten Türen vom einstigen Reichtum. Dieser beruhte jedoch auf einer brutalen Ausbeutung des afrikanischen Kontinents: die Insel war im 19. Jahrhundert der wichtigste Elfenbein – und Sklavenumschlagplatz Afrikas.