Nepal - 8000er Khumbu Panorama-Trekking und Chitwan Nationalpark

«Reiseblog von Andy, FreitagTravel & Feedback unserer Kunden»

Nepal, April 2019
Das gewaltige Erlebnis, sich auf einer 15-tägigen, noch weniger begangenen Bergtrekking-Route über den Chola-Pass (5368 m) jeden Tag näher auf ein paar der höchsten Berggipfel dieser Erde zuzubewegen, bis der Mt. Everest (8848 m) am Schluss zum Greifen nahe ist, darf jeden zu Recht mit tiefer Zufriedenheit und Stolz erfüllen! 
Auf der anderen Seite sollte nicht vergessen werden, dass die von FreitagTravel angebotenen Berg-Trekkings in grösseren Höhen (3000-5500 m) zwar technisch i.d.R. wenig anspruchsvoll sind (Alpinskala T2-T3), aber wegen der ungewohnten Höhe und möglichen Wetterkapriolen schnell schwieriger werden können!
Dabei zeigt sich immer wieder, wie unterschiedlich Reiseteilnehmer in solchen Situationen reagieren und wie individuell die Grenzen ihrer physischen und mentalen Belastbarkeit sind. Von zentraler Bedeutung sind hier eine gute Eigenwahrnehmung und realistische Selbsteinschätzung, sowie das notwendige Vertrauen in den Reiseveranstalter und die lokalen Partner (siehe auch Kundenkommentare unten)!

Heliflüge im Khumbu Valley
Inbesondere im Khumbu Valley hat das störende Geratter der Helikopter in den letzten Jahren ganz klar zugenommen! Die Gründe dafür sind vielfälltig: mehr Touristenflüge, mehr (manchmal auch nicht zwingende!) Rettungseinsätze, mehr und schnellere Materialtransporte in die Dörfer und Lodges im oberen Khumbu-Tal, etc.
Dass dabei vorallem viele Arbeitsmöglichkeiten von Yak- und Eselstreibern wegrationalisiert werden, ist für die betroffenen Talbewohner leider eine schmerzhafte Tatsache, der nur mit einer konsequenten und nachhaltigen Steuerung der wirtschaftlichen Entwicklung im Sagarmatha National Park (Unesco Weltkultur- und -naturerbe), dem Tourismusgebiet Nr.1 in Nepal, Einhalt geboten werden kann!
Wir von FreitagTravel wollen natürlich auch weiterhin unseren sympathischen, kompetenten Trägern und Führern ein Einkommen verschaffen und beziehen deshalb auch in Zukunft weniger bekannte, aber nicht minder attraktive alternative Trekkingrouten in die Reiseplanung ein!

Höhenakklimatisation und Diamox
Mit zunehmender Höhe nimmt die absolute Menge an Sauerstoff pro m³ Luft (auf 5500 M.ü.M noch ca. 50%!) immer mehr ab und ein permanenter Sauerstoffmangel tritt ein, an den sich unser Organismus ab rund 2500 - ca. 6000 M.ü.M. nicht mehr sofort anpassen kann (weiter oben ist ohnehin keine vollständige Anpassung mehr möglich!). Selbst ohne grosse physische Anstrengung braucht jeder Körper in diesen Höhenlagen deshalb seine Zeit, bis sich wieder ein neues "Gleichgewicht" eingestellt hat, d.h. sich mehr rote Blutkörperchen gebildet, Herzschlag, Atemfrequenz und -tiefe erhöht und der Stoffwechsel verändert haben. Viele, die diese Anpassung zum ersten Mal erleben, sind (zu) beunruhigt, weil sie nicht einordnen können, was mit ihnen geschieht. Im schlechteren Falle wird aber auch gewissen Höhensymtomen zu lange zu wenig Beachtung geschenkt!
Erst recht treten negative Effekte bei physischer Anstrengung in grosser Höhe auf. Deswegen darf nie zu schnell aufgestiegen werden, weil sonst die dringend notwendige Zeit für die Akklimatisation nicht ausreichend vorhanden ist. In diesem Fall, reagiert der Körper unweigerlich mit Höhensymptomen, die jeden in individueller Anzahl, Intensität und Kombination treffen können!
Auch wenn gewisse Ärzte das Medikament Diamox mit dem Wirkstoff Acetazolamid vermehrt zur prophylaktischen Einnahme (d.h. bevor Höhensymptome überhaupt auftreten) empfehlen, weil es die Akklimatisation angeblich fördert und z.B. Kopfweh und eine verschlechterte Atmung lindert, bleibe ich als erfahrener Höhenbergsteiger auch nach dieser Reise ein absoluter  Gegner von Diamox - weil das Risiko zu gross ist, dass wichtige Höhenkrankheits-Signale des Körpers so einfach später auftreten und im Akutfall zu wenig Zeit bleibt, mit einer Person noch früh genug in tiefere Lagen absteigen zu können!

Verspätete Rhododendronblüte
Der meist rot blühende Rhododendron, die Nationalblume Nepalskommt bis auf Höhen von 3900 M.ü.M. vor und ist vor dem Hintergrund der weissen 8000er-Gipfel für jeden Trekker in Nepal eine wahre Augenweide und ein fantastisches Fotomotiv. Während Rhododendron bei uns nur in Strauchform gedeihen, wachsen sie im Himalaya, ihrer ursprünglichen Heimat, als Bäume bis zu 20 m Höhe!
Im Solu–Khumbu Gebiet, z.B. in der Nähe des Klosters Tengboche,  kommt man im April normalerweise sogar in den Genuss ganzer RhododendronwälderFür uns als Reiseveranstalter spielte daher bei der Planung dieser Reise auch die Periode der Rhododendronblüte eine wichtige Rolle.
Wegen einer längeren Winterperiode in Nepal war die Vegetation 2019 leider ca. 2 Wochen im Verzug. Deshalb sahen wir zu Beginn unseres Trekkings vielerorts erst die Blütenknospen an diesen prächtigen Bäumen.
Erst gegen Ende unseres Trekkings kamen wir dann doch noch auf unsere Kosten und konnten die grossen Blütenstände einzelner Rhododendren (griechisch für „Rosenbaum“) in den Farben rot, rosa, weiss und gelb bewundern. 

Indische Panzernashörner
Der Chitwan Nationalpark ist für uns immer wieder ein faszinierendes Wildlife–Erlebnis und eines der attraktivsten Gebiete um Panzernashörner zu beobachten, sei es auf einem Elefanten, vom Boot aus, zu Fuss oder auf einer Jeep-Safari!
Die Familie der Nashörner umfasst 5 Arten: 2 afrikanische und 3 asiatische.
Das Indische Panzernashorn ist nach dem Elefanten und dem Breitmaulnashorn (Afrika) das drittgrößte Landsäugetier der Erde. Ein Bulle kann bis 3 m lang und rund 2 t schwer werden.
Im Gegensatz zu seinen afrikanischen Verwandten trägt das Indische Panzernashorn nur ein einzelnes Horn, das bis zu einem halben Meter lang werden kann und aus Hornsubstanz (Keratin) besteht. Die Tiere sind anpassungsfähig und in sumpfigen Überflutungsgebieten sowie auch in Trocken- und Savannenwäldern von Nepal und Indien zu finden, wo sie vor allem Gras fressen. Was wie ein Panzer aussieht, ist in Wirklichkeit eine starke Faltung der dicken Haut, die den Körper vermutlich vor Überhitzung schützt.
Ursprünglich, vor allem durch Wilderer stark bedroht, hat sich der Bestand der Panzernashörner im Chitwan Nationalpark heute zum Glück wieder erholt! 

 

Kundenstimmen zur Reise 

«Das rund 16-tägige Trekking führte uns auf Sichtdistanz zu einigen der höchsten Berge unseres Planeten, was mich mit Demut erfüllte. Der Weg dorthin und zurück war spektakulär und für mich zeitweise sehr anstrengend. Die überwältigende Natur, die schmucken Dörfer entlang des Pfades und die immer näher kommenden majestätischen Gipfel mit ihren mystischen Namen entschädigten für manchen Schweisstropfen. Auf der anderen Seite wurden mir aber auch gewisse physische (und wohl auch mentale…) Grenzen im Zusammenhang mit dem mehrtägigen Aufenthalt in grosser Höhe aufgezeigt. z.B. führte trotz überwiegend gutem, idealem Trekkingwetter, insbesondere eine Wetterkapriole (Schneefall und schlechte Sicht) nach der Überquerung des Cho La-Passes zu einer überlangen und sehr kräfte- und nervenzehrenden Etappe.
Die Planung der Reise mit ihren Akklimatisierungs-Phasen, die Routenwahl, die Betreuung der Teilnehmer und die Organisation der Begleitung durch unsere beiden Guides wurde von FreitagTravel (Andy Freitag) gewohnt professionell durchgeführt. Die Lodges auf der ganzen Route überraschten mit wenigen Ausnahmen durch ihre Sauberkeit und unerwartet gute Ausstattung.
Für mich ein weiteres sehr eindrückliches Nepal-Erlebnis. Herzlichen Dank, Andy, für Alles!»
Otti (65), Biel-Benken

«Die Trekking-Reise war von FreitagTravel sehr gut organisiert und die Routenwahl passte mir sehr. Die Lodges waren sehr gut gewählt und wir wurden überall mit dem Essen verwöhnt. Das Zusammenspiel mit den Guides und Portern klappte bestens. Sie waren wie die einheimische Sherpa-Bevölkerung sehr freundlich und unterstützten uns in jeder Situation.
Auf dem Bergtrekking gab es mehrere Highlights - Gokyo Ri mit der tollen Rundsicht, Chola Pass, welcher wegen des schlechten Wetters anforderungsreich war, Kala Patthar mit der fantastischen Sicht auf den Khumbu Gletscher und zum Mt. Everest und Nuptse. Am Schluss dann noch der Besuch des Everest Base Camps. Für mich unbeschreibliche Momente, die ich nie vergessen werde!»
Erwin (63), Luzern

«Grandiose Landschaften und grenzwertige Erfahrungen. Gut funktionierende Organisation von Andy mit kompetenten Partnern vor Ort. Grosses Lob für unsere Begleitmannschaft beim Trekking bestehend aus Sirdar Pasang, Assistent Guide Lopsang und drei jungen Trägern die diese Leistung erstmals mit Bravour erbrachten. Eine unvergessliche Reise, begleitet von grossem Wetterglück bei den entscheidenden Höhepunkten Gokyo Ri, Kala Pattar und Everest Base Camp mit phantastischen Aussichten auf die 6-8000er in der Everest Region. Auf dem Kala Patthar zu stehen und das gewaltige Bergpanorama in der Sonne zu geniessen war ein Traum der wahr geworden ist.»
Martin (66) & Regula (61), Feldmeilen